Einzug in das neugebaute Kinderhaus
Das neue Kinderhaus Heining ist eröffnet PNP0 1.04.2023 von Johannes Munzinger
Der Ersatz-Neubau ist bezugsfertig – Ab Montag werden hier Kinder betreut – Kosten: „Wir gehen in Richtung 5 Millionen“
Knapp eineinhalb Jahre lang bot sich den Kleinen im Kinderhaus Heining ein Spektakel direkt vor ihrem Fenster oder wie es Pfarrer Thomas Brandl ausdrückte, „ein richtiges Public Viewing“. Im September 2021 sahen die Kinder den Abriss eines Teilbereichs des damals rund 60 Jahre alten Kindergartenkomplexes. 2022 begann der Bau des neuen Kinderhauses, das künftig Kindergarten, Krippe und Hort unter einem Dach vereinen soll. Jetzt ist es – zumindest großteils – bezugsfertig und konnte gestern von den Verantwortlichen zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Der Bau verzögerte sich einerseits wegen der allgemeinen Situation in der Baubranche und andererseits wegen der Prioritätenliste der Regierung von Niederbayern. Vor etwas über vier Jahren stand der Plan für den Neubau. Im Frühjahr 2020 sollte der Bau beginnen, doch der symbolische Spatenstich fand erst im September 2021 statt, mit dem Einzug 2022 wurde es dann auch nichts.
Aber nun ist es endlich so weit. Gestern konnten einige Kinder die ersten Kisten mit den wichtigsten Spielsachen aus dem noch bestehenden alten Gebäude ins neue Kinderhaus schleppen.
„Endlich können wir in die neuen Räume ziehen“, sagte Kinderhausleiterin Ursula Kreis der PNP und atmete erleichtert aus. „Als ich vor einem Jahr hergekommen bin, war alles noch eben – und jetzt steht der Bau. Darauf haben wir lange gewartet, aber jetzt wird alles gut.“
Ab Montag ziehen die Kindergartengruppen in die neuen Räume. Die Krippenkinder werden zunächst in den Turnraum übersiedeln, damit der alte Teil des Gebäudes weichen kann. Wenn – hoffentlich bis Ende des Jahres – alles steht, können auch die Hortkinder zurückkehren, die im alten Heininger Feuerwehrhaus eine provisorische Bleibe gefunden haben.
„Wir haben viel Lärm ertragen müssen, ihr hier, ich drüben im Pfarrheim“, sagte der Heininger Pfarrer Thomas Brandl zu Beginn des feierlichen Um- und Einzugs. „Aber jetzt seid ihr dran, heute könnt ihr endlich einziehen. Ich wünsche uns, dass Leben einkehrt und dass wir jetzt noch den Rest stemmen, damit wir dann im Oktober sagen können, dass die Baumaßnahme abgeschlossen ist.“
Kirchenpfleger Josef Huber, eine der treibenden Kräfte hinter dem Bau, ergriff anschließend das Wort. „Die letzten Wochen waren noch heftig auf der Baustelle, aber jetzt sind wir froh, dass wir einziehen können.“ Sein Dank galt auch Silke Salzberger, Leiterin der angrenzenden Hans-Carossa-Grundschule, „dafür, dass ihr den Lärm so tapfer ertragen habt. Das Schlimmste ist jetzt überstanden.“
„Es ist eine richtig runde Sache geworden“, lobte OB Jürgen Dupper in seiner Ansprache. Heining habe nun „ein heimliches Zentrum, hier wohnt der Pfarrer, hier sind Kindergarten, Schule, Pfarrheim und Raiffeisenbank, so wie es halt auf dem Dorf ist. Und die Kirche ist in Ruf-, Sicht und Hörweite. Hier ist über die Jahrzehnte ein schönes Ensemble entstanden.“
Wunderbar sei es, dass sich die Kirche um die Kinder annehme – Träger des Kinderhauses ist nämlich die Heininger Pfarrkirchenstiftung. „Das hat zwar gute Tradition, ist aber nicht mehr selbstverständlich“, sagte der OB. „Das hilft uns und vor allem den Kindern enorm. Wir sind gut beraten, wenn wir uns gut um unsere Kinder kümmern. Das ist hier der Fall.“
Anschließend durften die Ehrengäste den ganz in Holz gehaltenen, hellen Neubau begutachten. Vier Gruppenräume sind hier entstanden, dazu ein großer Speise- bzw. Mehrzweckraum. „Früher konnten die Kinder nie gemeinsam essen, weil es keinen Platz gab. Das ist jetzt zum Glück anders“, erklärte Josef Huber.
Der Hauptteil der Arbeiten ist zwar vorbei, es gebe aber noch viel für die Träger zu tun, sagte der Kirchenpfleger, als er zusammen mit Pfarrer Brandl die Gäste durch die Räume führte. Jetzt, da die Kinder neuen Platz haben, wird noch ein weiterer Teil des alten Trakts abgerissen, um Platz für einen großen Spielplatz im Hof des Kinderhauses zu schaffen. Bis Ende 2023 soll alles fertig sein. „Jetzt sind wir noch am Hecheln, um das alles zu schultern. Wir sparen, wo wir können, aber es ist trotzdem eine Riesensumme“, sagte Huber. OB Dupper warf beruhigend ein: „Meine Stadtratskollegen und ich hören Sie.“
Dass der Neubau teurer als ursprünglich gedacht wird, war schon lange klar. 2019 lag die erste Kostenschätzung noch bei 2,5 Millionen Euro, bis zum Spatenstich im September 2021 hatten Corona und die Preisexplosion in der Baubranche die Kosten auf 4,165 Millionen aufgeblasen. Ein Drittel soll der Träger zahlen, je ein Drittel Stadt und Freistaat. Gegenüber der PNP sagte Josef Huber: „Wir gehen jetzt eher in Richtung 5 Millionen Euro.“
Die Stadt werde aber keinen finanziellen Rückzieher machen, versprach der OB auf PNP-Nachfrage: „Wenn die Schlussrechnung steht, werden wir uns zusammensetzen. Es darf natürlich nicht sein, dass wir die Träger, die eigene Mittel investieren, im Regen stehen lassen. Das haben wir noch nie getan, und das tun wir auch jetzt nicht.“
Familien-Gottesdienst und Fastenessen
Am 2. Fastensonntag gab es einen Familien-Gottesdienst mit dem Thema "Fasten mit allen Sinnen". Vom Familiengottesdienst-Team lebendig gestaltet, wurden die Kinder und Erwachsene in das Thema mit einbezogen. Schulkinder trugen passende Fürbitten vor und Pfarrer Brandl lud alle Kinder zum Vater unser-Gebet um den Altar ein. Im Anschluss an den Gottesdienst boten tüchtige Frauen im Pfarrzentrum eine Suppenauswahl, Kaffee und Kuchen zum Fastenessen an. Vergelt´s Gott an das Familien-GD-Team und an die vielen Helferinnen!
Sternsinger besuchen die Menschen in der Pfarrei
"Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit" - unter diesem Motto ziehen die Sternsinger in diesen Tagen wieder los, um den Segen Gottes zu den Menschen zu bringen. Jeder der eine Spende gibt, trägt dazu bei, dass es die Projekte der Sternsinger geben kann und gemeinsam das Motto in die Tat umgesetzt wird. Weltweit leiden Kinder unter Gewalt, laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind jährlich über eine Milliarde Kinder und Jugendlicher physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt. Kinder sind darauf angewiesen, dass Erwachesene sie schützen, sie stärken und dafür sorgen, dass sie in Sicherheit und Gesundheit aufwachsen können. Gott selbst is als schutzbedürftiges Kind in unsere Welt gekommen, er hat sich keinen prächtig ausgestatteten Königspalast ausgesucht, sondern eine Futterkrippe bei den Tieren im Stall. Auch heute kommen viele Kinder unter armen und auch gefährlichen Umständen zur Welt. Sie wachsen in einer Umgebung voller Gefahren auf. In Asien, der Schwerpunktsregion der Sternsingeraktion 2023, zeigt das Beispiel der ALIT-Stiftung in Indonesien, wie mit Hilfe der Sternsinger Kinderschutz und Kinderpartizipation gefördert werden. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt ALIT an mehreren Standorten Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen gefährdet sind oder Opfer von Gewalt wurden. In von ALIT organisierten Präventionskursen lernen junge Menschen, was sie stark macht: Zusammenhalt, Freundschaften, zuverlässige Beziehungen und respektvolle Kommunikation.
Unterstützen Sie die diesjährige Sternsingeraktion, öffnen Sie unseren Sternsingern die Türen und spenden Sie für die gute Sache!
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Herzerwärmende Familienmette in übervoller Kirche
Christl und Steffi Rösch haben in Zusammenarbeit mit Pfarrer Thomas Brandl ein wunderbares Krippenspiel geschaffen. Die Instrumentalisten, Spontichor-Sänger und "Hirtenkinder" haben Lieder, Texte und Darsteller-Rollen gut einstudiert und perfekt vorgetragen. Die Kirchenbesucher erlebten einen weihnachtlichen, zu Herzen gehenden Gottesdienst und waren nach dem gemeinsamen Stille-Nacht-Lied voll des Lobes.
Rita Scholer mit der Stephanus-Plakette geehrt
Im Anschluss an die fesrliche Orchester-Messe am Stephanitag-Tag verkündete Pfarrer Thomas Brandl, dass Bischof Stefan Oster Frau Rita Scholer mit der Stephanus-Plakette geehrt hat. Frau Scholer hat sich durch ihre vielfältigen Ehrenämter über Jahrzehnte in der Pfarrei große Anerkennung erworben. Leider war die Geehrte erkrankt und konnte nicht persönlich anwesend sein. Pfarrer Brandl überreichte ihr die Plakette samt Urkunde im Anschluss des Gottesdienstes in ihrer Wohnung.
Herzlichen Glückwunsch!
Jugendgottesdienst in Heining
Der diesjährige Jugendgottesdienst, welcher von den Oberminis gestaltet wurde, stand ganz im Rahmen des Themas "Krisen und Probleme in der heutigen Zeit". So präsentierten die Oberminis Krisen, Konflikte und Probleme, welche sie persönlich in letzter Zeit beschäftigten. Anschließend sollte mit hoffnungsgebenden Worten, Kraft für die kommende Adventszeit geschöpft werden. Zudem wurden während des Gottesdienstes unsere langjährigen Minis für 5, 10, 15 und 20 Jahre Ministrantendienst geehrt. Die Bläsergruppe, unter der Leitung von Alex Höllinger, untermalte den Jugendgottesdienst musikalisch. Im Anschluss fand der von den Oberminis organisierte Glühwein- und Punschausschank statt, wobei bei gemütlicher Atmosphäre die Adventszeit eingeläutet werden konnte.
Carossa-Areal am Friedhof neu bepflanzt
Fleißige Mitglieder der Kirchenverwaltung haben das seit einem halben Jahr brach liegende Areal um den Gedenkstein von Schriftsteller Hans Carossa wieder neu bepflanzt und dem Ehrenbürger-Gedenkstein einen würdigen Rahmen verliehen. Eine Ruhebank wird im Frühjahr aufgestellt und dort zum Verweilen einladen. Dank und Vergelt´s Gott an die Fachberatung und die fleißigen Kirchenverwaltungs-Mitglieder!
Seniorenclub trifft sich wieder!
Endlich wieder Pfarrfest in Heining!
Ministrantenolympiade im Pfarrverband Heining
Die Ministrantinnen und Ministranten des Pfarrverbandes Heining trafen sich zur Ministrantenolympiade. Das Konzept des Wettbewerbes hatte Oberministrant Niklas Wohl erdacht und vorbereitet. In Kleingruppen mussten die Kinder und Jugendlichen verschiedene Orte in Heining durch ein Rätsel erkennen und aufsuchen: die Grundschule, das Babalu, die Kirche, die alte Feuerwache und das Pfarrheim. An jeder Station mussten Fragen beantwortet werden. Dabei war es wichtig, auch geistig fit zu sein, da eine falsche Antwort eine Zeitstrafe von 30 Sekunden einbrachte. Die Gruppe, die den Parcour am schnellsten und mit den wenigsten Fehlern schaffte, wurde mit der Goldmedaille belohnt. Der zweite und dritte Platz wurde mit der Silber- bzw. Bronzemedaille ausgezeichnet, so dass am Ende alle Teilnehmenden einen Platz am selbst gestalteten Siegertreppchen fanden. Pastoralreferentin Magdalena Dobler dankte den Oberminis Niklas Wohl, Simone Gutsmiedl und Quirin Breinbauer. Pfarrer Brandl sagte: „Es war eine außergewöhnliche Gruppenstunde, dank eurer kreativen Ideen und eures Einsatzes.“
Sebastian Haydn ist neuer PGR-Vorsitzender
Der Pfarrgemeinderat von Heining hat sich am Donnerstag, den 28.04.2022 mit seiner ersten Sitzung konstituiert. Dem Gremium gehören 16 stimmberechtigte Mitglieder an, 9 von ihnen wurden bei der PGR-Wahl am 20.03.2022 gewählt, 4 wurden am 21.04.2022 hinzugewählt. Als Vorsitzender wurde einstimmig Sebastian Haydn (5.v.r.) gewählt, als stellvertretende Vorsitzende wurden Sandra (6.v.r.) und Florian Stelzer (1.v.l.) bestimmt. Für die kommende Legislaturperiode sind zudem folgende Personen Mitglieder im Heininger Pfarrgemeinderat: Pauline Asenbauer, Armin Dickl, Claudia Eckmeier (2.v.r.), Simone Gutsmiedl (6.v.l.), Evi Huber (2.v.l.), Verena Krumpolz-Kipka, Karin Larraß (4.v.l.), Petra Scherrer (7.v.l.), Heidi Weranek (4.v.l.) und Hubert Wohl (3.v.r.). Pfarrer Thomas Brandl (1.v.r.), Pastoralreferentin Magdalena Dobler (3.v.l.) sowie als Vertretung der hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeitenden Kinderhausleiterin Uschi Kreis (5.v.l.) komplementieren das Gremium. Pfarrer Brandl dankte allen für Ihre Bereitschaft, sich für die Pfarrei zu engagieren: „In einer Zeit, in der immer mehr Menschen der Kirche den Rücken kehren, sei dies keine Selbstverständlichkeit mehr.“ Er und das Pfarrteam freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit. Eine der ersten großen Aktionen des neuen PGRs wird das Heininger Pfarrfest sein, das am Samstag, den 25.06.2022 geplant ist.
PNP 05.08.2021 Friedhofs-Geschichten
Neu renoviertes Leichenhaus erhält kirchlichen Segen
Am vergangenen Sonntag wurde feierlich das neue Leichenhaus am Friedhof in Heining eingeweiht. Die Idee, das Haus zu renovieren, gab es schon länger, in diesem Jahr konnte sie durch die Unterstützung von Ehrenamtlichen, Sponsoren und Gönnern realisiert werden.
Pfarrer Thomas Brandl segnete die mit Blumen geschmückte Aussegnungshalle und dankte allen beteiligten Personen, die bei der Renovierung mitgewirkt haben. Musikalisch wurde die Feier von der Bläsergruppe Heining-Schalding umrahmt. Neben der großzügigen Aussegnungshalle mit moderner Beleuchtungstechnik und Sitzgelegenheiten wurden ein lang ersehntes WC für die Friedhofbesucher und ein Technik- und Abstellraum in das Gebäude integriert. Kirchenpfleger Josef Huber gab einen kurzen Einblick in die Geschichte des Heininger Leichenhauses, die bis ins Jahr 1922 zurückreicht. Zuerst dachte man an einen Neubau, dieser war aber aus finanziellen Gründen nicht umsetzbar. Mit der unentgeltlichen Unterstützung des Kinderhaus-Architekten Philipp Donath konnte ein Bauplan mit einem tollen Lichtkonzept entwickelt werden. Von der Firma Wimmer Bau wurden die baulichen Maßnahmen umgesetzt. Die Erneuerung der aufwendigen Elektroinstallation wurde von Günter Weinholzner übernommen, Malermeister Jürgen Wenzl unterstützte das Projekt mit vergünstigter Farbe und großem Engagement beim Streichen des Gebäudes. Der Mittelpunkt des neuen Leichenhauses ist das große Kruzifix, das von Katrin Heide restauriert wurde. Da das Holzkreuz in einem maroden Zustand war, musste dies ersetzt werden. Severin Haydn kümmerte sich um hochwertiges Holz, das von der Schreinerei Schatzl gespendet wurde, und fertigte daraus das neue wunderbare Kreuz an, auf dem dann Frau Heide die restaurierte Jesus-Figur montierte. Die Restauration wurde von Sponsoren finanziell unterstützt. Josef Huber resümiert: „Ich denke, dass die Planer, Handwerker und wir Ehrenamtlichen ein Haus geschaffen haben, das für die vorletzte Ruhestätte der Menschen einen würdigen und zeitgemäßen Rahmen darstellt.“
im Foto von links: Pfarrer Thomas Brandl, KV-Mitglied Severin Haydn, Walter Donaubauer Fa. Wimmer Bau, Architekt Philipp Donath u. Kirchenpfleger Sepp Huber